Tolle Sandstrände mit Hippie-Atmosphäre
Wer bei Tarifa an einen Himmel voller Kitesurfer denkt, die anmutig durch die Wellen des Nordatlantiks gleiten, wird definitiv nicht enttäuscht. Unsere Highlights nach vier Tagen Tarifa #vanlifetour #tarifa Reisetag 27 bis 30 / 56
Als wir endlich Richtung Tarifa fuhren, war meine Vorfreude riesengroß. Ich hatte schon viel gehört von den kilometerlangen, malerischen Sandstränden, den hunderten Kitesurfern am Himmel und dem mediterranen, leicht hippymäßig angehauchten Lebensstil, besonders am Küstenabschnitt Tarifa Beach. Und was soll ich sagen, wir wurde nicht enttäuscht. Die lebendige Kitesurfing-Szene prägt das Stadtbild durch und durch und verleiht dem gesamten Ort eine dynamische und aufregende Energie. Es kribbelt mir heute noch in den Fingern, wenn ich an unsere Zeit in Tarifa zurückdenke.
Doch bevor wir uns einen Campingplatz suchen konnten, brauchten wir eine neue Gasflasche. Nach 27 Reisetagen und insgesamt 3.570 gefahrenen Kilometern war der Gasstand unserer Alugasflasche im unteren Drittel angekommen. Für die restlichen 30 Tage brauchten wir also definitiv eine zweite Flasche. Doch das kann in Spanien zu einer kleinen logistischen Herausforderung werden.
Wie wir das Ding mit der Gasflasche in Spanien gelöst haben, könnt ihr hier nachlesen.
Was das Kitesurfen in Tarifa so besonders macht
Besonders beeindruckt hat uns die Kitesurfing-Kultur in Tarifa. Tarifa ist aufgrund seiner geografischen Lage und den starken Winden ein wahres Paradies für Kitesurfer. Denn es liegt an der südlichsten Spitze Europas, zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Mittelmeer. Diese Lage schafft eine einzigartige geografische Konstellation, die starke und konstante Winde begünstigt. Der sogenannte "Levante"-Wind, der aus Osten weht, trifft auf den Atlantik und wird durch die Engstelle der Straße von Gibraltar kanalisiert. Er kann eine Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 20 und 40 Knoten erreichen.
Wir haben uns fest vorgenommen, wieder zu kommen, um das Kiten zu lernen. Die vielen Kitsurfing-Schulen am Tarifa Beach machten einen ordentlichen Eindruck und einige von ihnen hatten auch Parkplätze für Wohnmobile direkt am Strand – traumhaft.
Ein Katzensprung nach Afrika, Marokko
Eine der faszinierendsten Besonderheiten von Tarifa finde ich ist zweifelsohne die Nähe zum afrikanischen Kontinent. Vom südlichsten Punkt Europas aus kannst Du an klaren Tagen direkt auf das afrikanische Festland schauen. Der Anblick der marokkanischen Küste und des majestätischen Jebel Musa, einem markanten Berg, der sich über dem Meer erhebt, ist einfach fantastisch. Diese geografische Nähe zu Afrika sorgt in Tarifa für eine einzigartige kulturelle Mischung aus arabischen und afrikanischen Einflüssen sowohl auf die spanische Kultur, Architektur, Gastronomie als auch Lebensweise. Das ist hier immer und überall zu spüren.
Es gibt sogar eine direkte Fährverbindung von Tarifa nach Tanger in Marokko. Die Fähren fahren mehrmals am Tag und die Überfahrt dauert in der Regel etwa 35 bis 45 Minuten. So kann man binnen kurzer Zeit einen Ausflug auf einen völlig anderen Kontinent machen – wirklich faszinierend! Wir hatten es leider nicht geschafft, aber beim nächsten Besuch ist das ein absoluter Pflichtbestandteil auf unserer Tour.
Wir waren insgesamt 4 Tage in Tarifa und sind uns immer noch sicher, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
Kurzbeschreibung unseres Spots
Name: Camping Tarifa
Adresse: N-340, Km. 78, 870, 11380 Tarifa, Cádiz, Spanien
Kosten: 25 Euro / Nacht (Vorsaison, Ende Mai)
Unsere Empfehlung: 5/5 Sternen
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Die Lage des Campingplatzes ist fast unschlagbar. Er ist nur wenige Meter vom Strand entfernt, dem Los Lances. Von hier aus hat man einen perfekte Blick auf den Tarifa Beach und kann jeden Abend einen schönen Sonnenuntergang genießen. Das gesamte Areal ist mit hochgewachsenen Pinienbäumen versehen, so dass jede Parzelle mit ausreichend Schatten versorg ist.
Das ist bei Temperaturen von bis zu 45 Grad im Sommer ein echter Luxus. Die Parzellen sind unterschiedlich groß, so dass Zelte, Camper und größere Wohnmobile bis zu 9 Meter ohne Probleme ausreichend Platz haben. Blickdichte Hecken oder ähnliche Sichtschutzmaßnahmen zwischen den Parzellen gibt es allerdings nicht.
Auf dem Gelände befindet sich ein Café/Restaurant, in dem man preisgünstig und gut essen kann. Ein Mini-Shop ist nicht vorhanden. Direkt dahinter ist ein großer und mit einem Zaun umsäumter Pool angelegt, in dem es sich herrlich toben lässt (keine Stehhöhe, daher für ganz kleine Kinder nur mit Schwimmhilfe geeignet). Die Toiletten und Duschen sind sauber, Geschirr wird im Außenbereich gespült. Auch Entleerungsstationen für Chemietoiletten und Abwasser sind vorhanden.
Ein wirklich schönes Highlight sind hier die großen Tiendas – das sind 3 Meter hohe, geräumige Camping-Zelte mit einer kleinen, überdachten Terrasse, von denen die meistens mit einem Doppelbett, Tischen und Stühlen bestückt sind. Simpel aber schick eingerichtet und gemütlich, fast schon Glamping in Tarifa. Mehr dazu unter Kampaoh.com
Ansonsten ist das Personal sehr nett und zuvorkommend. Wir sind höflich in Empfang genommen worden und durften uns unseren Platz sogar selbst aussuchen. Was in der Hauptsaison allerdings schwieriger sein dürfte. Rundum für uns ein schöner Ort, an dem man sehr entspannt einige Tage verweilen kann.
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